Einsatzgerüstsystem
Unabhängig davon, ob es sich um einen Erdbebeneinsatz oder einen Hauseinsturz handelt: Rettungskräfte können erst dann aktiv werden, wenn ihre eigene Sicherheit gewährleistet ist. Als besonderes flexibel und schnell zur Sicherung von Gebäuden oder Mauern hat sich das Einsatz - Gerüstsystem ( EGS ) des THW durchgesetzt.
Das EGS ist in vier Bausätze gegliedert. Diese sind in unterschiedlichen Größen unterteilt und damit für verschiedene Aufgabengebiete konzipiert. So ist der erste Bausatz zur leichten Bergung gedacht, ermöglicht es aber auch Geräte hochzuziehen oder abzulassen.
Sind alle vier Bausätze im Ortsverband vorhanden, können die THW - Helferinnen und Helfer meterlage Stege bauen, Türme errichten und sogar Häuser abstützen. Ermöglich wird dies durch ein umfangreiches Sortiment an diversen Stahlrohren und Verbindungsstücken, mit denen sich in kurzer Zeit ein stabiles Gerüst errichten lässt. Diverse Hölzer, Stützen und Verankerungsmaterial ermöglichen dabei die Verbindung zwischen dem zustützenden Gebäude und dem eigentlichen Gerüst. Gitterboxen mit Kleinmaterial komplettieren die Ausrüstung.
Zuständig für den Aufbau des EGS sind die Bergungsgruppen. In der Regel besitzen Ortsverbände nur den ersten Bausatz, können aber jederzeit weiter Bausätze anfordern. Bei größeren Abstütz- und Sicherungsmaßnahmen ergänzen sich mehre EGS dank der normierten Teile. Somit stellen auch schwierige Einsätze mit hohem Materialaufwand kein Hindernis dar. Die Aufbauzeit für ein EGS beträgt zwischen wenige Minuten für leichte Gerüste und mehreren Stunden für Laufstege, Türme und Abstützungen. Die vielseitige Anwendungen machen es zu einem unverzichtbaren Helfer beim Stützen und Sichern.